Infektionsmedizin und Zoonosen
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Dr. Anna Lena Rettinger erhält den "Prof. Dr. Walther Bolz-Preis" der Stifter Familie van der Smissen an der Universität Hohenheim

15.07.2013

Der "Prof. Dr. Walther Bolz-Preis" wird seit 2010 jährlich von der Familie van der Smissen über die Universität Hohenheim im gesamten deutschsprachigen Raum ausgelobt. Preiswürdig sind alle Absolventen, die eine Diplom- oder Masterarbeit oder eine Dissertation auf dem Gebiet der tierwissenschaftlichen Therapie und Forschung oder  veterinärmedizinischen Diagnose mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen haben.

Verliehen wurde der Preis durch Rektor Prof. Dr. Stephan Dabbert in Anwesenheit der Familie van der Smissen im Rahmen der Feier zum dies academicus der Universität Hohenheim am 8. Juli dieses Jahres.

 

Professor Dr. Walther Bolz  wurde am 14. September 1901 in Schönau a. d. Katzbach in Schlesien geboren.  Von 1920 bis 1925 absolvierte er sein Studium der Veterinärmedizin an den Tierärztlichen Hochschulen (TiHo) Berlin, Dresden und Hannover. 1925 folgte die Approbation und Promotion zum Dr. med. vet. in Berlin. Von  1925 bis 1935 war Walther Bolz  Assistent und Oberassistent an der Chirurgischen Tierklinik Berlin, wobei während dieses Lebensabschnitts die Habilitation und Bestellung als Privatdozent für Chirurgie und Röntgenkunde an der TiHo Berlin erfolgten (1932 und 1934). Zwischen 1935 und 1945 war Walther Bolz  ordentlicher Professor und persönlicher Ordinarius für Chirurgie und Augenheilkunde und Direktor der Chirurgischen Veterinärklinik und Lehrschmiede der Ludwigs-Universität Gießen, in den Jahren 1941 und 1942 im Wehrdienst als Chirurg bzw. Regimentsveterinär tätig. Aus politischen Gründen zwischen 1945-1948 interniert, war Prof. Bolz danach von 1948 bis 1952 als Fachtierarzt für Chirurgie in Gießen, von 1952 bis 1957 als Amtstierarzt im Range eines Regierungs-Veterinärrates in Bad Mergentheim und von 1957 bis 1969 als ord. Professor und Direktor des Instituts für Tierhygiene, Anatomie und Physiologie der Haustiere mit Tierklinik an der Landwirtschaftlichen Hochschule Stuttgart-Hohenheim weiterhin tätig. Er verstarb am 11. Mai 1970 in Stuttgart.

(Quelle: Veterinärmedizinische Bibliothek der Freien Universität Berlin)

 

Der Preis für 2013 ist mit insgesamt 5.000 Euro dotiert. Frau Dr. Anna Lena Rettinger wurde dieser Preis für Ihre Promotionsarbeit mit dem Titel "Anwendbarkeit des Matrix Assisted Laser Desorption Ionization - Time of Flight Mass Spectrometry (MALDI-TOF MS) für den Nachweis und die Differenzierung von Leptospira spp. im Vergleich zum Multilocus Sequence Typing (MLST)" verliehen. Da Leptospiren zum Teil schwere Infektionen bei Mensch und Tier hervorrufen, sind insbesondere in Hinblick auf den Einsatz und Entwicklung von Impfstoffen die genaue Identifikation und Charakterisierung der Infektionserreger von größter Bedeutung. Diesem Ziel ist man mit der von Frau Dr. Rettinger vorgestellten Arbeit einen großen Schritt näher gekommen. Durchgeführt hat Frau Dr. Rettinger die Forschungsarbeiten am Lehrstuhl für Bakteriologie und Mykologe des Instituts für Infektionsmedizin und Zoonosen unter der Leitung von Prof. Dr. Reinhard K. Straubinger, Ph.D.


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